Auf den Tag genau fünf Jahrzehnte nach dem verheerenden Zugunglück in Radevormwald hat die Stadt Radevormwald durch Bürgermeister Johannes Mans für Donnerstag, 27. Mai, um 14 Uhr zu einer Gedenkfeier auf den Kommunalfriedhof eingeladen.
Videoaufzeichnung: Gedenkfeier 50 Jahre nach dem Zugunglück am 27. Mai 1971
Wegen der Corona-Pandemie musste die Feier mit einer nur geringen Anzahl an Gästen vorbereitet werden. Um aber zahlreichen Radevormwaldern die Möglichkeit zu eröffnen, sich der Verstorbenen zu erinnern und ihrer würdig zu gedenken, hat die Stadt die Veranstaltung in vier Kirchen gestreamt und sie nach dem Ende ins Internet gestellt.
Nach dem Glockengeläut erklingt das Musikstück „Die überraschende Trauer“ von Urho Sipponen, der es als Beleidsbekundung in Turku, Finnland, geschrieben hat. Gespielt wird es als Streichquintett von fünf Musiklehrern der Radevormwalder Musikschule.
Im Anschluss spricht Bürgermeister Johannes Mans und weist auf die Bedeutung des Tages für die Stadt hin, als Einschnitt in das friedliche Zusammenleben.
Gastredner ist danach Innenminister Herbert Reul, der in Vertretung des Ministerpräsidenten Armin Laschet spricht.
Ihm folgt Monika Zierden, die die Situation aus der Sicht der Überlebenden und Mitschüler beschreibt.
Zum Abschluss sprechen als Vertreter der Kirchen, Superintendentin Antje Menn und der Kölner Dompropst Msgr. Guido Assmann, die beide in Radevormwald groß geworden sind.
Nach dem Ende dieses Teils werden in stillem Gedenken Kränze in Erinnerung an die Verstorbenen niedergelegt: von den drei Ministern Herbert Reul, Hendrik Wüst und Peter Biesenbach, von Bürgermeister Johannes Mans und dem Beigeordneten Simon Woywod in Vertretung der Stadt Radevormwald, vom Wuppertaler Oberbürgermeister Uwe Schneidewind, von Oberbergs Landrat Jochen Hagt und vom NRW-Bevollmächtigten der Deutsche Bahn AG, Werner Lübberink.
Die Veranstaltung beschließt eine zweite Aufführung des Musikstücks von Urho Sipponen.