Insgesamt stehen im Haushalt 14.400 € bis Ende 2024 zur Förderung von Dachbegrünungen zur Verfügung. Bürgerinnen und Bürger können ab sofort einen Antrag bei der Stadt stellen. Voraussetzung für eine Förderung ist, dass die Fläche mindestens 10 Quadratmeter beträgt, die Bauabnahme mindestens ein Jahr zurückliegt und es keine festsetzende Verpflichtung durch den Bebauungsplan gibt.

Damit sollen nachträglich auf Garagen oder Flachdächern in Radevormwald die Dachbegrünung gefördert werden. Ziel ist es die Stadt an den Klimawandel anzupassen und die extremen Wetterereignisse in ihrer Auswirkung lokal vorzubeugen. In Zukunft werden kurzfristige oder anhaltende Starkregenereignisse wie im Sommer 2021 zunehmen. Bei extremen Niederschlägen kann die Speicherung von Regenwasser sowohl im Substrat als auch in einer Speicherschicht der Dachbegrünung einen Beitrag zur Entlastung von Kanalisation und Kläranlage leisten.

Ebenso steigen die durchschnittlichen Temperaturen in Deutschland prognostiziert weiter an. Dachbegrünungen sorgen für eine Verbesserung des lokalen Kleinklimas durch eine veränderte Oberflächentemperatur. Aufgrund dessen hat die Stadt Radevormwald das Bürgerhaus am Schlossmacherplatz nachträglich im Jahr 2023 mit einer 580 Quadratmetern begrünt. Während sich ein schwarz geteertes Flachdach in der Sonne stark aufheizt und diese Wärme nachts wieder abgibt, wirken Gründächer wie natürliche Klimaanlagen. Zusätzlich bieten die Pflanzen einen neuen Lebensraum für Insekten und bieten zum Beispiel für Bienen, ein Nahrungs-angebot. Insekten sind ihrerseits wichtig als Nahrungsangebot für andere Tiere wie Vögel oder Fledermäuse.

Baulich gesehen erhöhen sich die Synergieeffekte zwischen einer Dachbegrünung und der solaren Nutzung des Daches. Durch die Kühlung der Dachbegrünung ist die Leistung der Solaranlage höher. Zusätzlich verringern sich durch die isolierende Wirkung die Wärmeverluste des Gebäudes im Winter. 

Die vom Rat der Stadt Radevormwald beschlossenen Richtlinie enthält einen Zuschuss von 50 Euro pro Quadratmeter und maximal 50 Prozent der als förderungswürdig anerkannten Kosten der Anlage. Insgesamt können höchstens 2.500,- Euro je Grundstück beantragt werden. Es wird die Umsetzung in Eigenleistung mit den entstehenden Materialkosten und die fachliche Umsetzung durch einen qualifizierten Handwerksbetrieb gefördert. Wichtig ist, dass die Abschlussrechnung bis zum Jahresende 2024 eingereicht wird.

Ansprechpartner bei der Stadt:

Bürgerinnen und Bürger können sich bei der Stadt Radevormwald melden. Ansprechpartner ist Niklas Lajewski, Tel. 02195 606432, niklas.lajewski@radevormwald.de.

Ebenso finden sich auf der städtischen Homepage nähere Informationen sowie die Antragsunterlagen im Bereich Bauen und Umwelt – Klimaschutz und Förderung.