Heute am 11.09.2023 erschien Herr Dr. Hans Martin Weber vom Ruhr Museum Essen, um einen über 380 Millionen Jahre alten Stein in Empfang zu nehmen.
Bei Erschließungsarbeiten im Stadtarchiv wurde im Magazin dieses paläontologische Objekt gefunden. Dabei handelt es sich um zwei Fossilplatten. Der Stein wurde im Beyenburger Steinbruch “Am Sondern” gebrochen und zu einer Baustelle gefahren. Dort abgekippt, brach er auseinander und offenbarte die versteinerte Kriechspur eines Wurmes. Der Finder, Ernst Schreiber, stellte die Steinplatten dem Hauptlehrer und Chronist aus Remlingrade, Friedrich Möhler, zur Verfügung. Über dessen Nachlass gelangte dieser Fund ins Stadtarchiv.
1956 hatte Friedrich Möhler im Heimatkalender zu diesem Stein veröffentlicht. Danach geriet er in Vergessenheit. Jahrzehntelang lag der Stein im Archivmagazin, ohne jegliche Erkenntnis zu stiften. Als er nun der Stadtarchivarin, Iris Kausemann, in die Hände fiel, ging diese von einer überregionalen Bedeutung aus und setzte sich mit dem Ruhr Museum per Mail in Verbindung.
Voller Freude las Dr. Weber diese Mail, hatte er doch bereits vor Jahren einmal von diesem Fund gelesen, aber sich nicht mehr erinnern können, wo im Bergischen dieser außergewöhnliche Stein abgeblieben war.
„Das ist ein bemerkenswerter Zufall, denn vor ein paar Wochen habe ich noch an diesen Fund gedacht. Ich sitze seit ein paar Jahren mit einem Kollegen vom Geologischen Dienst (Krefeld) an einer Bibliographie zur Geologie, Paläontologie etc. des Rheinlands (NRW-Anteil). Ich habe vor Jahren diesen Artikel in unserer Stadtbibliothek in Bergisch Gladbach (daher stamme ich) gefunden und mir eine Notiz gemacht. Wie das Leben so spielt, ist mir diese Notiz abhandengekommen und ich habe den Beitrag nicht wiedergefunden, war aber überrascht über eine dermaßen gut erhaltene Spurenplatte aus Beyenburg. Sie verstehen jetzt sicher meine Verwunderung, dass über Umwege genau dieses Stück samt Publikation wieder „zu mir kommt“.“
Auch Bürgermeister Johannes Mans ließ es sich trotz Sitzungstermin nicht nehmen Dr. Weber zu begrüßen und den Stein in allerbeste Hände zu übergeben. Im Ruhr Museum wird er nun in den dortigen Bestand übernommen und auch weiter untersucht werden. Über die Ergebnisse werden wir natürlich unterrichtet und freuen uns gemeinsam mit Dr. Weber über diese gelungene Transaktion.