Nicht nur für die alte Papierfabrik Wilhelmstal gibt es eine neue Perspektive, auch die ehemalige Tuchfabrik Hardt & Pocorny wird nun planerisch betrachtet. Die Stadt freut sich über die Stärkung und Entwicklung der historischen Industriestandorte.

Bereits im November hat die Stadt Radevormwald mit der renaissance Immobilien und Beteiligungen AG den neuen Eigentümer der alten Papierfabrik Wilhelmstal vorgestellt. Seitdem wurde mit Hochdruck an diesem Projekt weitergearbeitet. Begleitet wurden durch die Stadt auch die Gespräche über die Zukunft des alten Industriestandorts Hardt & Pocorny, der nun ebenfalls durch die renaissance Immobilien und Beteiligungen AG entwickelt werden soll. Es wurde der Antrag auf die Änderung beider Flächennutzungspläne gestellt.      

Bürgermeister Johannes Mans und Burkhard Klein, Leiter des Stadtplanungs- und Bauaufsichtsamtes, stehen im engen Austausch mit Vorstand Christian Baierl. In dieserWoche haben sie die Planungskostenvereinbarungen für die beiden Standorte unterzeichnet. Die renaissance Immobilien und Beteiligungen AG sichert damit die Kostenübernahme der umfangreichen Planungsleistungen zu.       
„Die Stadt hat mit einer engen Begleitung der Planungen um Wilhelmstal und den Standort Hardt & Pocorny sowie mit intensiven Abstimmungen mit der Bezirksregierung Köln maßgeblich dazu beigetragen, dass Perspektiven für die Standorte entwickelt werden können“, sagt der Bürgermeister. „Damit haben wir die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass beide Standorte durch die renaissance Immobilien und Beteiligungen AG beplant werden. Das ist ein Erfolg, der die Wupperorte stärkt, Wohnraum schafft und aus zwei Problemstandorten wieder Quartiere mit historischem Charme macht.“

Christian Baierl, Johannes Mans und Burkhard Klein bei der Unterzeichnung der Planungskostenvereinbarung

Projektideen für zwei Standorte

Christian Baierl, Vorstand der renaissance Immobilien und Beteiligungen AG, hatte im November seine Ideen zu Wilhelmstal vorgestellt. Dort soll Wohnraum entstehen. „Das Gelände eignet sich für modernes und großzügiges Wohnen mit historischem Flair. Es soll auch Platz für Co-Working und Begegnungsräume und ein Restaurant entstehen. Wir sehen die Fabrik als Dorf. Hier kann man wohnen, hier kann man arbeiten. Hier verbringt man seine Freizeit, macht Sport und trifft Freunde. Das Dorf kann der Ort sein, an dem man seine große Liebe trifft“ sagt er.     
Für den Standort Hardt & Pocorny verfolgt er ebenfalls ein modernes Konzept, das Wohnen und Arbeiten verbindet. Es soll barrierefreier Wohnraum entstehen, der für alle Generationen attraktiv ist.     
Die renaissance Immobilien und Beteiligungen AGwurde 2004 gegründet. Das Unternehmen ist vor allem auf Gebäude-Denkmäler, Altbauten sowie historische Fabrikgebäude spezialisiert. Der Unternehmenssitz liegt im niederrheinischen Krefeld bei Düsseldorf.
„Die historischen Industriestandorte an der Wupper brauchen Investoren mit zukunftsweisenden Ideen und einem Gespür für Denkmalschutz. Die neuen Perspektiven für Wilhelmstal und für Hardt & Pocorny sind nicht nur für den Wohnraum unserer Stadt wichtig, sondern auch für die Bekämpfung von Kriminalität. Abgelegene Industriestandorte müssen mit Leben gefüllt werden, um sicher zu sein“, sagt Bürgermeister Johannes Mans.

Vorstellung der Projekte im Stadtplanungs- und Umweltausschuss

Burkhard Klein wird beide Projekte von städtischer Seite federführend begleiten und hat in den Abstimmungen mit der Bezirksregierung die Bedeutung beider Standorte für Radevormwald herausgestellt. Zusammen mit Christian Baierl wird er im kommenden Stadtplanungs- und Umweltausschuss am 6. März um 17 Uhr im Bürgerhaus den Planungsstand vorstellen und lädt dazu alle interessierten Bürgerinnen und Bürger ein. „Die Entwicklung beider Standorte bedarf politischer Beschlüsse und auch die transparente Information gegenüber unseren Bürgerinnen und Bürger stellen wir über die städtischen Gremien sicher“, sagt er.